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PRESSE

Balduin Sulzer - "Kronen Zeitung" - Österreich
27.06.2017

Ein spektakuläres Stiftskonzert durften wir im  Sommerrefektorium des Klosters Lambach erleben: Dort musizierte der junge Italiener Rodolfo Leone (25), Gewinner des Internationalen Beethovenwettbewerbes 2017, und bestach namentlich in der dynamischen Gestaltung mit einer sehr persönlich geprägten Vulkanität, die einen Teil des Publikums
nach der "Waldsteinsonate" vor allem mit dem Scherzo und dem Finale der "Hammerklaviersonate" quasi in Angst und Schrecken versetzte. Dennoch Megaapplaus für den bravourösen Preisträger.

Christine Gruhauer - "Neues Volksblatt" - Österreich
27.06.2017

Im Sommerrefektorium des Lambacher Stiftes konnte sich der 25-jährige Italiener Rodolfo Leone als Sieger des diesjährigen renommierten Beethoven Klavierwettbewerbes im Rahmen der Stiftskonzerte vorstellen. Beethoven füllte auch sein Programm und schon mit dem eher kurzen und beliebten "Andante favori"  konnte Leone alle Herzen mit seiner klingenden Anschlagskunst gewinnen. Eigentlich handelt es sich dabei ja um ein ausgeschiedenes ,Andante", das auf den Rat eines Beethovenfreundes hin aus der angeblich zu lang geratenen "Waldstein"-Sonate genommen wurde, das von Beethoven selbst jedoch gern und oft gespielt worden ist. Für Leone in Lambach gab es dafür sofort und spontan heftigen Applaus.
Es folgte die berühmte Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 "Waldstein", ein Werk aus der Mitte von Beethovens Schaffen, in
dem der Meister die große Form der edlen Harmonie erreichte. Schon beim "Allegro con brio" gelang es dem Pianisten, die prägenden Kontraste zwischen den sorgsam pulsierend perlenden Achtelbewegungen markant herauszuholen.
Er agierte in total ruhiger Körperhaltung, konzentriert und in sich ruhend schuf er ein strahlendes Kolorit und eine ungewöhnliche harmonische Spannweite. Fast scheint es, dass ein Meister vom Himmel Fiel obschon viele Stationen der Ausbildung (Berlin, Pesaro und Los Angeles) und ein harter Weg mit Auftritten in den wichtigsten Zentren Europas, Chinas und den USA vorausgingen.
Nach der Pause im sehr aufgeheizten Refektorium brachte Leone die als "Gipfelwerk" Beethovenscher Sonatenkunst bezeichnete Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 zu Gehör. In voller Viersätzigkeit und mit überlegtem Aufwand stellte sich der Pianist den hohen Ansprüchen und erntete dafür viel Bewunderung,
Bravorufe und Applaus.
Ein großer Abend mit einem Künstler, dessen Namen man sich unbedingt merken muss.

Karin Wagner - "Oberösterreichische Nachrichten" -Österreich
26.06.2017

Rodolfo Leone ist der Gewinner des diesjährigen Beethoven Wettbewerbs Wien, sein Klavierrecital, am Samstag im Stift Lambach, geriet zum Ereignis der Superlative. Beethovens "Waldstein-Sonate" op. 5 - früher als "Die Morgenröte" betitelt - vereint Expansion und Ausgewogenheit.
Den ursprünglichen zweiten Satz "Andante favori" strich Beethoven, Leone eröffnete damit und ließ als edler Klangästhet
eine "Morgenröte" von einzigartiger Schönheit aufsteigen: Nobel
und austariert das Akkordspiel, schlank und von instrumentaler Färbung die Oberstimme, subtil die Mittelstimmen. Phänomenal ist auch Leones Passagenspiel, man nimmt ein geschmeidiges Gleiten fern jeder Frage nach Technik oder "Können" wahr - die Sphären sind hier andere. Eine besondere Aura von Erhabenheit und Reinheit durchflimmerte den Raum mit dem Anheben des Rondos; der so in Aussicht gestellte morgendliche Horizont wird nachklingen.


Wahrer Klangphilosoph
Die "Große Sonate für das Hammerklavier" op. 106 ist ein Meilenstein der Klaviergeschichte; Beethoven sprengt hier alle Grenzen.
Rodolfo Leone setzte ein Monument hin, in Perfektion. Als wahrer
Klangphilosoph zeigte er sich im Adagio so, als würde er mit fernen Welten kommunizieren. Hier kann man zur Diskussion stellen, ob das Versinken in den einzelnen Akkord bei dem ohnehin harmonisch oft beziehungslosen Satz nicht den großen Zusammenhang verliert.

Beethovens Genialität der finalen Fuge erscheint immer wieder unfassbar - und so war auch Leones Interpretation. Man kann nur staunen darüber, wie kolossal kühn, rauschend und gleichzeitig klar und erhaben er diese realisiert hat.
Das Publikum war überwältigt.

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